Wo es Menschen gibt, gibt es Abhängigkeiten, gibt es Korruption. Daran ist wenig zu ändern. Das ist die simple Sicht der Dinge. Transparency International, eine internationale Organisation mit Sitz in Berlin, teilt diese Meinung nicht und versucht, durch Offenlegung, Überzeugung und Hilfestellung das Ausmaß an staatlicher Korruption zu verringern. Ein Mittel ist das Bekanntmachen durch den jährlichen Korruptions-Wahrnehmungs-Index. Paramter des Indexes sind eine unabhängige Justiz, ein sauberer und gut funktionierender öffentlicher Dienst sowie vertrauenswürdige Institutionen. Der Index stellt die Welt in Abstufungen von gelb bis rot dar – je roter, desto korrupter. Die schlechte Nachricht des aktuellen 2015er Indexes ist, dass gut zwei Drittel der 168 erfassten Länder ernsthafte Probleme mit Korruption haben, darunter die Hälfte der G20-Staaten. Und: kein Land der Welt ist frei von Korruption. Die gute Nachricht ist: immer mehr Menschen nehmen diesen Missstand nicht mehr hin und fordern ihre Regierungen auf, effektiver gegen Korruption vorzugehen.
Mehr erhellende Erkenntnisse sind hier zu finden.
1 Leserbriefe
Auch basiert der Wert für Österreich offenkundig auf Theorie. Denn das 2014 verabschiedete Anti-Korruptionsgesetz ist völlig wirkungslos. Österreich ist weiter einer der wenigen Staaten, die die Finanzen der Behördenstrukturen nicht offenlegen.
Mit Sitz der TI in Berlin ist diese Veröffentlichung eher mit Vorsicht zu genießen. Denn das hier sieht eher aus, wie ein rosarotes westliches Wunschkonzert. Sind die USA z.B durch Ihre Gesetzgebungen wirklich SO viel sauberer als z.B. Russland?
Sind die US-Grundlagen auch wirklich gut? Wenn ja: Gut für Wen?