Selbstverständlich kann jeder wohlinformierte Leser der IPG die volkswirtschaftliche Definition von Kaufkraftparität im Schlaf herunterbeten. Für alle anderen gibt es Wikipedia: „Kaufkraftparität zwischen zwei geographischen Räumen im gleichen Währungsraum liegt dann vor, wenn Waren und Dienstleistungen eines Warenkorbes für gleich hohe Geldbeträge erworben werden können. Werden zwei unterschiedliche Währungsräume verglichen, so werden die Geldbeträge durch Wechselkurse vergleichbar gemacht“. Kleines Einmaleins der Makroökonomie, nicht wahr?

Für volkswirtschaftliche Stoffel hat der Economist seit 1986 dankenswerterweise den Big Mac Index ins Leben gerufen, der seitdem jährlich aktualisiert wird und Nicht-Volkswirten zumindest die Idee einer Ahnung eines Einblickes ermöglicht. Hintergrund: Der hochgradig politische Vergleich verschiedener Währungen und die dahinterstehende Frage, ob Währungen auf dem „richtigen“, adäquaten, Niveau gehandelt werden. All das veranschaulicht durch das Herunterbrechen auf die individuell nachvollziehbaren Anschaffungskosten eines Golden Arches Sesam-Sandwiches.

Sicher: Wie das Original ist auch der Economist Big Mac Index nicht wirklich leicht verdaulich. Doch auch derjenige, den Einsichten wie die abzulesende Überbewertung des Yuan um 46 Prozent eher kalt lassen, kann vom Index profitieren. Denn mit ihm ist es immerhin möglich, sich rasch einen Überblick zu verschaffen, mit welchen Kosten ganz persönliche Supersize-Me-Projekte in Kolumbien, Pakistan oder etwa der Ukraine verbunden wären.

Das ist vielleicht nicht unbedingt politisch erhellend, aber doch zumindest tendenziell unterhaltsam. In diesem Sinne: guten Appetit.

Der Link zum interaktiven Index findet sich hier.